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Auslandsaufenthalte: Wie viel arbeite und verdiene ich? Welche Kosten fallen an?

Du möchtest wissen, welche Art von Auslandsaufenthalt für dich interessant sein könnte? Dann bist du hier genau richtig. Hier stellen wir dir nämlich einige Möglichkeiten vor und versuchen eine Übersicht zu geben, wie viel du verdienen wirst und welche Kosten für den jeweiligen Auslandsaufenthalt auf dich zukommen werden. Außerdem wirst du erfahren, wo du überall arbeiten kannst.

Hinweis: da es bezüglich der Finanzen Unterschiede hinsichtlich dem Land, der Tätigkeit, dem Arbeitgeber oder deiner Qualifikation gibt, sind die Zahlen im Artikel als näherungsweise oder durchschnittliche Einnahmen bzw. Kosten zu verstehen.

Darum geht’s auf dieser Seite: Verdienst und Kosten für…

Contract Job

Bei einem „Contract Job“ handelt es sich um einen Vertrag über eine zeitlich begrenzte Tätigkeit im Ausland. Diese Art von Job ist im Gegensatz zu anderen Auslandsaufenthalten sehr flexibel. Angeboten werden Verträge über 3, 6 oder 12 Monate. Der Verdienst ist abhängig vom Gesamtpaket, wie viel in den Leistungen für den Aufenthalt inkludiert sind. Darunter fallen etwa Leistungen zur Bereitstellung der Unterkunft oder auch der Krankenversicherung. In vielen Fällen erstattet dir das Unternehmen auch den (Hin-)Flug. Die aufzuwendenden Kosten fallen also dementsprechend gering aus. Je mehr aber im Gesamtpaket inkludiert ist, desto niedriger fällt der (Netto-)Verdienst am Ende aus. Dieser muss dennoch auf den Mindestlohn im jeweiligen Land abgestimmt sein. Die meisten Zielländer haben geringere Lebenshaltungkosten als Deutschland, deshalb sind auch die Löhne entsprechend geringer.

Letzendlich kannst du bei einem Contract Job mit rund 800€ Nettoverdienst rechnen. Von diesem Geld geht z.B. keine Miete mehr ab, denn die Unterkunft wird vom Arbeitgeber übernommen bzw ist bereits verrechnet. Auch die Arbeit und Bezahlung auf einen Kreuzfahrtschiff funkioniert ähnlich. Hier wirst du selbstverständlich in einer Kabine untergebracht und musst von deinem Gehalt keine Unterkunft mehr bezahlen.

Typische Destinationen für Contract Jobs sind:

  • Portugal
  • Griechenland
  • Spanien
  • Kreuzfahrtschiffe (weltweit)
  • Thailand
  • Mittelmeer-Inseln

>> Finde hier deinen Contract Job

Work & Travel

Work & Travel ist für Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit in folgenden Ländern möglich, mit denen Deutschland ein Übereinkommen mit einem „Working Holiday Programm“ hat:

  •  Australien
  •  Kanada
  •  Chile
  •  Hongkong
  •  Taiwan
  •  Südkorea
  •  Japan
  •  Neuseeland

Auch in den USA ist grundsätzlich ein „Work and Travel“-Aufenthalt möglich. Dort benötigt man allerdings eine autorisierte Agentur, die für die Vermittlung der Auslandsaufenthalte verantwortlich ist.

Im „Working Holiday Visum“ ist eine zeitliche Begrenzung der Tätigkeiten vorgesehen. Arbeitsaufträge reichen von mehreren Stunden bis zu sechs Monaten. „Work and Travel“ ist ideal fürs Jobhopping, wobei man seine Tätigkeiten regelmäßig und je nach Lebensstil häufig wechselt.

Der Verdienst ist im Großen und Ganzen sehr vom jeweiligen Land abhängig. In Australien bekommt man durchschnittlich 19,5 Australische Dollar pro Stunde, was umgerechnet etwa 12,50 Euro sind. In Neuseeland sind es etwa 20 Neuseeländische Dollar, also zirka 11,70 Euro pro Stunde. Neben Neuseeland und Australien ist Kanada ein sehr begehrtes Reiseziel für „Work and Travel“. Der Stundenlohn beträgt dort etwa 13,80 Kanadische Dollar, also rund 9 Euro.

Man kann ungefähr mit Einnahmen von 720 bis 1.000 Euro pro Monat bei seinem „Work & Travel“-Aufenthalt rechnen.

Als Alternative zu einer Bezahlung erhält man beim sogenannten „Farmstay“ häufig Kost und Logis als Gegenleistung.

>> Finde hier dein Work & Travel-Programm

Farmarbeit: Wwoof (World-Wide Opportunities On Organic Farms)

Wenn du gerne auf Bauernhöfen arbeiten möchtest, ist vielleicht Farmarbeit im Ausland über Wwoof ein Abenteuer für dich. Beim sogenannten WWOOFing handelt es sich um Freiwilligenarbeit. Dabei erhalten freiwillige Helfer zwar kein Gehalt, bekommen im Tausch-Prinzip jedoch im Gegenzug eine kostenlose Unterkunft sowie Verpflegung und wertvolles Wissen über Ökologie, Landwirtschaft und Selbstversorgung am Land.

Wer in seinem Urlaub in fernen oder regionalen Betrieben schnuppern möchte, kann dies in etwa 100 Ländern machen, wo man sich bei der jeweiligen Wwoof-Landesorganisation anmeldet.

Au Pair

Als Au-pair“ bekommt man neben Unterkunft und Verpflegung auch noch ein fixes Taschengeld. Der Betrag ist länderabhängig und beläuft sich zwischen etwa 90 Euro und 760 Euro, je nach Land. Sehr gut verdient man beispielsweise in der Schweiz. Durchschnittlich sind es damit etwa 400 Euro im Monat.

Nachdem du für Unterkunft und Verpflegung nicht selbst aufkommen musst, sondern zur Verfügung gestellt bekommst, reicht das Taschengeld alle mal, um das von dir besuchte Land besser kennenzulernen und dort Unternehmungen zu veranstalten.

Als Au-pair kann man in vielen europäischen Staaten tätig sein, außerdem auch in Australien, Südafrika und in den USA.

>> Finde hier dein Au Pair-Programm

Auslandspraktikum

Ein Auslandspraktikum ist nicht so einfach zu finden. Es hat jedoch den Vorteil, dass man – zumindest bei einem längerfristigem Praktikum – mit allen Privilegien der sozialen Absicherung und Versicherung beim Arbeitgeber angestellt ist. Zudem gilt dabei der gesetzliche Mindestlohn für das jeweilige Land, wenn man bestimmte Kriterien erfüllt. Zur Wahrheit gehört aber auch: Unternehmen möchten die Kosten für Praktikant/innen meist gering halten, da für ein gut angeleitetes Praktikum oft viel Zeit seitens der Firma investiert wird. Auch deshalb sind Praktika (im Ausland) meist unbezahlt oder bieten nur einegeringe Aufwandentschädigung.

Grundsätzlich gilt: bei einem Praktikum steht nicht der unmittelbare Verdienst im Vordergrund. Du machst ein Praktikum üblichweise um weiter zu kommen, ein tolles Praktikumszeugnis zu erhalten oder im Unternehmen selbst einen „Fuß in der Tür“ zu haben. Mit etwas Glück findest du ein Praktikum in einem Bereich, der dich wirklich besonders interessiert – so kannst du auf ein (vielleicht eher schlecht bezahltes) Praktikum durchaus aufbauen.

Bei einem Auslandspraktikum bzw. Auslandsjob sind keine Grenzen hinsichtlich des Landes gegeben, in dem du arbeiten kannst. Die Welt steht dir dabei offen, auch wenn du für bestimmte Länder natürlich ein Visum benötigst.

>> Finde hier dein Auslandspraktikum

Demi Pair

Wie beim Au-pair kümmerst du dich beim „Demi Pair“ um die Kinder deiner Gastfamilie in einer Tageshälfte. Den Rest des Tages verbringst du in einer Sprachschule, wo du die Fremdsprache des Landes lernen und üben kannst. Die Kosten für den Aufenthalt inklusive Sprachkurs belaufen sich dabei auf einmalig bis zu 3.000 Euro. Dafür sind mit deiner Arbeitsleistung von etwa 15 bis 20 Wochenstunden die Kosten für Kost und Logis gedeckt.

Verdienst und Kosten im Überblick

Im Folgenden findest du eine Übersicht über die ungefähren Einnahmen (auch die indirekten Verdienste durch Kost & Logis sowie sonstige geldwerte Vorteile). Auch die (teils einmaligen) Kosten werden auf den Monat heruntergebrochen näherungsweise dargestellt. Der Vergleich von Kosten und Verdienst zeigt dir also ungefähr, welche Auslandszeit aus finanzieller Sicht die beste ist.

Unterm Strich zeigt sich, dass inbesondere Contract Jobs kaum finanzielle Aufwendungen verlangen, aber einen relativ guten Verdienst mit sich bringen. Auch Work & Travel kann interessant sein, wenn gewisse höhere Fixkosten (weiter Flug, Visum, Unterkunft) toleriert werden können.

Nachdem es beim Verdienst hinsichtlich dem Land, der Tätigkeit, dem Arbeitgeber und der Qualifikation gibt, sind die Zahlen in der Grafik als näherungsweise als durchschnittliche Einnahmen zu verstehen.

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