Work and Travel ist eine großartige Erfahrung und macht unheimlich viel Spaß. Es gibt aber auch einige Fehler, die dir passieren können und dir den Spaß zwischendurch gehörig vermiesen können. Am besten du lässt es gar nicht erst so weit kommen. Wir sagen dir, was du in deinem Working Holiday unbedingt vermeiden solltest und wie du das anstellst.
1. Ein zu schwerer Rucksack
Auch wenn es wirklich alles andere als ein Geheimtipp ist, nicht zu viel Gepäck mitzunehmen, schleppen immer noch bemerkenswert viele Backpacker einen riesigen, vollgestopften Rucksack mit sich herum. Das ist meistens nicht nur komplett unnötig, sondern macht den Reisealltag im wahrsten Sinne des Wortes beschwerlich. Bei einem Working Holiday bist du viel zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Je schwerer dein Rucksack, desto unangenehmer wird es. Das Gewicht ist die eine Sache: Es tut deinem Rücken nicht gut und ist einfach nur anstrengend. Außerdem kannst du dich mit weniger Gepäck besser in vollen Busse, Zügen und im Gedränge bewegen. Und du brauchst den ganzen Krempel nicht. Ehrlich. Du musst nicht völlig minimalistisch reisen, aber übertreib es nicht. Versuche nicht, dich für jede Eventualität zu rüsten. Ausrüstung, die du nur selten benötigst, kannst du vor Ort leihen. Packe nur ein, was du wirklich brauchst – und dann reduziere noch mal ein wenig. Waschmaschinen gibt es in deinem Zielland ebenso wie Geschäfte, solltest du wirklich etwas vermissen. Ein kompakter leichter Rucksack wird erheblich zu deinem Wohlbefinden beitragen.
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2. Alles durchplanen
Viele von uns neigen dazu, vor Reiseantritt detailliert zu planen, wo es überall hingehen soll, wo man übernachtet, welche Jobs man machen möchte und welche Aktivitäten. Ein Stückweit ist das sicherlich gut und sinnvoll. Insbesondere empfiehlt es sich, die erste Station festzulegen und dort ein Zimmer oder Bett zu reservieren. Ebenfalls ist es super, wenn du dich bereits über verschiedene Dinge informierst, etwa die Kontoeröffnung oder die Beantragung der Steuernummer. Kritisch wird es, sobald du dich mit deinen Plänen zu sehr festlegst. Buche Unterkünfte und Aktivitäten nicht allzu weit im Voraus. Bewahre dir stattdessen deine Flexibilität. Denn als Work and Traveller hast du wesentlich mehr Zeit als bei einer normalen Urlaubsreise. Das lässt sich nicht vorausplanen. Immer wieder wird etwas Unvorhergesehenes passieren, sei es, dass du coole Leute triffst, mit denen du weiterreisen willst oder es dir irgendwo besonders gut gefällt und du länger bleibst als gedacht. Hast du zu viele Pläne, denen du folgen musst, verbaust du dir die Chance, spontane Ideen umzusetzen. Also, schränke dich nicht selbst ein, indem du alle akribisch durchplanst.
3. Das nächstbeste Auto kaufen
Hier ein Tipp, falls du vorhast, dir im Ausland ein eigenes Fahrzeug zuzulegen: Nimm dir Zeit! Angebote gibt es meist genug, schließlich verkaufen viele andere Work and Traveller ihre Autos am Ende ihrer Reise. Überstürze die Sache aber nicht und nimm auf keinen Fall die erstbeste Karre, weil du schnell ins Abenteuer starten willst. Mache mindestens eine längere Probefahrt. Im Netz gibt es Checklisten, die dir sagen, worauf du beim Gebrauchtwagenkauf achten musst. Wenn du selbst Ahnung von Autos hast, umso besser. Dann nimm es genau unter die Lupe. Kennst du dich nicht aus, kann es sich lohnen, einen unabhängigen Mechaniker zu beauftragen, der den Check für dich übernimmt. Die Kosten dafür lohnen sich definitiv. Ist das Auto sein Geld nicht wert, wirst du vor einem Fehlkauf bewahrt; ist es hingegen okay, kaufst du ruhigen Gewissens ein Auto, dass dich höchstwahrscheinlich nicht im Stich lassen wird und das du am Ende weiterverkaufen kannst.
4. Abzocke und Ausbeute
Zwar ist es nicht die Regel, dennoch kommt es leider vor, dass Work and Traveller ausgebeutet werden, teilweise sogar systematisch. Informiere dich deshalb über den geltenden Mindestlohn und die übliche Bezahlung für das jeweilige Tätigkeitsfeld, bevor du ein Jobangebot annimmst. Sowohl die Bezahlung als auch die Bedingungen, wie Arbeitsstunden, Pausen und freie Tage, solltest du mit dem Arbeitgeber vorab vereinbaren, am besten in schriftlicher Form. Angebote mit Barauszahlung unter der Hand sind illegal und haben den Nachteil, dass du bei auftretenden Schwierigkeiten keine Handhabe hast. Vorsicht ist zudem bei manchen Working Hostels geboten, bei denen Arbeitsstellen von der Unterkunft vermittelt werden. Wenn du dort gezwungen wirst, dich für eine allzu lange Zeit festzulegen und im Voraus zu bezahlen, lass die Finger davon. Online-Bewertungen und Erfahrungsberichte helfen dir, nicht in die Falle zu tappen. Gebrauche bei der Jobsuche und der Hostel-Wahl immer deinen gesunden Menschenverstand.
5. Unterkünfte, die nicht zu dir passen
Sofern du nicht campst, sind Hostels wahrscheinlich die Herberge deiner Wahl. Und da gibt es große Unterschiede. Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob du ein Bett in einem Mehrbettzimmer wählst oder lieber die Privatsphäre eines eigenen Zimmers genießt. Ersteres ist deutlich billiger und du bist ständig von anderen Reisenden umgeben, was ein Vor- oder Nachteil sein kann, je nachdem, wonach dir der Sinn steht. In einem eigenen Zimmer bist du zwar allein, hast nachts aber deine Ruhe und kannst in den Hostelräumen trotzdem noch mit anderen abhängen. Darüber hinaus solltest du dein Hostel danach auswählen, ob du jede Nacht Party machen willst oder eine ruhigere Bleibe suchst, zum Beispiel, weil du für einen Job früh aufstehen musst. Es ist wirklich nervig, in einem Party-Hostel zu sitzen, wenn du eigentlich keine Lust darauf hast. Umgekehrt wird es schnell langweilig, wenn du Leute kennenlernen und feiern möchtest und alle sich abends früh ins Bett verabschieden. Zum Glück gibt es ja Reviews im Netz, die dir bei der Wahl des passenden Hostels helfen.
6. Leere Reisekasse
Sicher, du wirst zwischendurch Geld verdienen und dir damit einen Teil der Reise finanzieren können. Aber eben nur einen Teil. Auf Reisen gibt man schnell mal mehr aus, als man vorher dachte. Länder wie Kanada, Australien und Neuseeland sind nicht gerade preisgünstige Reiseziele. Zudem kann jederzeit irgendetwas passieren, mit dem du nicht gerechnet hast. Vielleicht findest du keinen Job oder nur einen schlecht bezahlten. Oder dein gekauftes Auto geht kaputt. Oder aber du möchtest spontan einen Tauchschein machen oder eine teure Aktivität, die nicht eingeplant war. Blöd, wenn dir dafür das Geld fehlt. Es ist meist wesentlich leichter, zu Hause Geld anzusparen als es beim Reisen zu verdienen. Mit größeren Reserven kannst du deinen Working Holiday-Trip einfach entspannter genießen. Sparsam sein kannst du ja immer noch, nur musst du dann nicht über jede kleine Ausgabe nachdenken und kopfrechnend durch den Supermarkt gehen. Und du kannst dir öfter mal etwas gönnen, was zur Qualität deines Trips beiträgt.
7. Bettwanzen
Auf Englisch heißen sie Bed Bugs. Glaub uns, von diesen winzigen Biestern gebissen zu werden, möchtest du auf jeden Fall vermeiden. Sie leben bevorzugt in Betten, wo sie sich tagsüber in den Zwischenräumen verstecken und nicht zu sehen sind. Nachts krabbeln sie hervor und ernähren sich mit Vorliebe vom Blut ahnungslos schlafender Reisender. Zurück bleiben fies juckende Bisse. Typischerweise beißen Bettwanzen mehrmals nebeneinander oder auf einem Fleck zu, sodass mehrere gerötete Stellen dicht beieinander auftreten. Mit der Hygiene des Hostels hat das Auftreten von Bed Bugs übrigens nichts zu tun – sie können überall vorkommen. Um die Bekanntschaft mit ihnen zu vermeiden, ist es ratsam, vor der Buchung das Bett zu inspizieren. Normalerweise ist es problemlos möglich, das Zimmer anzugucken. Finden sich darauf kleine braune Krümel, solltest du dich nach einer anderen Unterkunft umsehen. Die Krümel sind die Ausscheidungen der Wanzen. Falls es dich doch erwischt: Keine Panik, die Bisse sind harmlos. Dennoch kann man auf diese Erfahrung getrost verzichten.
8. Die Einheimischen verärgern
Dieser Punkt nimmt dir zwar nicht unbedingt den Reisespaß, sollte aber trotzdem vermieden werden. Als Work and Traveller bist du Gast in einem anderen Land. Dementsprechend ist es eigentlich selbstverständlich, dass du dich angemessen verhältst. Dazu gehört, dass du den Einheimischen gegenüber respektvoll und freundlich gegenübertrittst und dich an die örtlichen Regeln und Verbote hältst. Manchmal aber verärgern Backpacker, wie auch andere Reisende, mit ihrem Verhalten die Bewohner des Landes, was dann ein schlechtes Licht auf alle Traveller wirft. Wenn beispielsweise irgendwo steht, dass das Wildcampen dort nicht erlaubt ist, dann such dir einen anderen Platz. Beim Campen stellt außerdem das Hinterlassen von Müll und Fäkalien ein großes Ärgernis für die Einheimischen dar. Hinterlasse daher deinen Übernachtungsplatz sauber. Ein weiterer Punkt ist das Respektieren religiös und kulturell bedingter Vorgaben. So bitten die Aboriginals in Teilen Australiens an bestimmten Orten oder Stellen darum, keine Fotos zu machen. Indem du dieser Bitte nachkommst, zeigst du dich als verantwortungsbewusster Reisender, der die Wünsche seiner Gastgeber ernst nimmt.
9. Mit den falschen Leuten reisen
Vermutlich startest du allein in dein Work-and-Travel-Abenteuer. Unterwegs wirst du jede Menge Leute treffen. Oft ergibt es sich, dass man gemeinsam weiterreist. Deine Reisepartner solltest du jedoch mit Bedacht auswählen. Es ist nämlich die eine Sache, ob man sich gut unterhalten kann und miteinander Spaß hat. Das gemeinsame Reisen ist eine andere, denn dabei kommt es schnell zu Konflikten. Schließlich gibt es einiges, über das man sich einig werden muss, vom Reisetempo über die Route bis zu geplanten Unternehmungen. Das kann gut gehen, geht aber häufig schief. Ebenfalls schwierig ist das Reisen in großer Gruppe. Mehr Leute machen es noch komplizierter, sich einig zu werden. Das alles bedeutet nicht, dass du am besten die ganze Zeit über allein bleiben sollst. Aber trenne dich von Leuten, wenn du merkst, dass es nicht passt oder ihr euch ständig streitet. Dafür ist deine Zeit einfach zu schade, oder? Du wirst viele weitere interessante Begegnungen haben und bei Bedarf bestimmt wieder eine nette Reisebegleitung finden.
10. Schlecht vorbereitet in die Wildnis gehen
Egal ob Berge, Outback, Dschungel, Strand oder Schneelandschaft, ob Hitze oder Kälte – bei Ausflügen in die wilde Natur ist es wichtig, sich vorzubereiten. Das fängt schon bei der Sonnencreme und dem Sonnenhut bei einem ausgedehnten Strandspaziergang in der Mittagshitze an. Wasser ist das A und O; davon solltest du immer genug dabei haben. Verpflegung und Snacks dürfen auch nicht fehlen. Erkundige dich vor längeren Wanderungen immer nach der Wetterlage. Bei Wanderungen ist gutes Schuhwerk und in hohen Lagen wärmende Kleidung wichtig. Gerade in den Bergen kann das Wetter jederzeit umschlagen. Am besten fragst du vor deinem Wildnis-Abenteuer bei den Locals oder der Touristeninformation um Rat. Die Natur ist sicherlich eines der Highlights deines Reiselandes. Unter bestimmten Bedingungen kann sie allerdings recht ungemütlich werden, was sich jedoch ganz leicht vermeiden lässt. Gut gerüstet wirst du viele schöne Outdoor-Erlebnisse haben.
Die ideale Ausrüstung für deinen Auslandsaufenthalt:
Zusammen mit unserem Partner Outdoorer haben wir die wichtigsten Utensilien für einen Auslandsaufenthalt in einem übersichtlichen Shop zusammengestellt. Du kannst dir also bequem kostengünstiges und hochwertiges Backpacking-Equipment nach Hause bestellen und dich so optimal für deine große Reise ausstatten. Denn nur mit dem richtigen und zuverlässigen Backpacking Equipment kannst du wirklich sicher sein, das Beste aus deiner Auslandszeit herauszuholen. Was letztlich genau in deinem Rucksack landen sollte, hängt natürlich ganz davon ab, welche Pläne du hast und wie deine idealer Auslandsaufenthalt aussehen soll.
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Also: Berücksichtige unsere Tipps, und du wirst eine unvergessliche Zeit als Work and Traveller verbringen.
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